Sonntag, 10. Mai 2009

En riktig klassiker!


En rikigt klassiker - ein echter Klassiker. Der schwedischen Backkunst nämlich, die - so lernte ich - ein wichtiger Bestandteil der schwedischen Kultur ist. Denn nicht wegzudenken ist die zu Deutsch zunächst etwas anrüchig klingende Tätigkeit des fika machens (oder "ta en fikapaus"). Der Begriff des Fika ist vielschichtig: meist meint man damit eine Kaffeepause oder, sich auf Kaffee und Kuchen zu treffen. Es kann aber auch ein abendliches Treffen bei Rotwein und Knabbersachen bedeuten oder ein Geburtstagsessen mit Freunden und Kollegen.
Nun - hauptsächlich ist es Kaffee und Kuchen und als solche eine Institution, die auch in Zeiten der Krise nicht so schnell ökonomischen Entwicklungen zum Opfer fallen wird!

Klassiker der schwed. Backkunst sind z.B. kanelbullar (Zimtschnecken), morotskaka (Möhrenkuchen), herrgårdskaka und natürlich der kladdkaka (der kladdig, also klebrig sein muss). Immerwieder gerne gebacken habe ich den Morotskaka und habe auch erfolgreich ein paar Leute in der Heimat damit angesteckt. Ein gehaltvoller und leckerer Kuchen.

---- Morotskaka ----

Hier das Möhrenkuchenrezept auf Deutsch!
Morotskaka (Möhrenkuchen)

Zutaten:
3 Eier
3,5 dl Zucker

1,5 TL Natron
1,5 TL Backpulver
0,5 TL Salz
1,5 TL Kardamom
1 EL Zimt
4 dl Mehl

4 dl geriebene Möhren
2,5 dl neutrales Öl

Fett für die Backform
Paniermehl/Semmelbrösel

Topping:
2 dl Puderzucker
200 g Butter, geschmolzen und etwas abgekühlt
200 g Frischkäse (z.B. Philadelphia)
1/2 Zitrone, geriebene Schale und Saft (eine ganze, wenn's besonders
zitronig werden soll)
3 TL Vanillezucker

Dekoration:
1 Möhre (gerieben oder in Streifen)

Zubereitung:

Kuchen:
1. Ofen auf 200°C vorheizen.
2. Ei und Zucker schaumig schlagen.
3. Natron, Backpulver, Salz, Kardamom, Zimt und Mehl mischen. Mit dem
flüssigen Teil verquirlen.
4. Die geriebenen Möhren und das Öl untermischen.
5. Den Teig in eine gefettete und mit Semmelbröseln ausgestreute Form
geben. Ca. 30-40 min backen bis sich der Kuchen von der Wand löst und
die "Gabelprobe" besteht. Kuchen abkühlen lassen.

Topping:
Währenddessen die geschmolzene Butter mit dem Puderzucker und Frischkäse
verrühren. Vanillezucker und Zitrone dazu. Weiter verquirlen, evtl. noch
etwas Puderzucker dazu bis eine Crème daraus geworden ist.
Auf dem Kuchen verteilen, etwas abkühlen lassen und dekorieren.

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Sonntag, 3. Mai 2009

Neulich in Bielefeld

Für alle, die es wissen wollen: hier kommt der Beweis! Bielefeld gibt es tatsächlich!

Während meines Besuchs bei einer Freundin, die dort wohnt, sind wir viel in der Stadt herumgekommen (mit über 300 000 Einwohnern weit größer als ich geschätzt hätte!). Klar, dass man sich da auch mal ausruhen muss. Hier stelle ich zwei Möglichkeiten vor, gemütlich einzukehren.

1. Supertram / Der Koch
Bei gutem Wetter empfiehlt es sich, mal auf dem Siegfriedsplatz (kurz: Siggi), gelegen in einem der schönsten Stadtviertel Bielefelds, vorbeizuschauen. Dort bekommt man aus einem stillgelegten Straßenbahnwaggon heraus sein frisch gezapftes Bier. Importiertes aus Bayern aber auch ein süffiges lokales Gebräu. Auf der Speisekarte stehen u.a. leckere Salate und Pizze. Wenn der Empfänger, den man nach der Bestellung mitbekommt, vibriert und piept, kann man zum Fenster auf der anderen Straßenseite gehen, wo die Lokalität "Der Koch" sich befindet.
Erst zum Schluß als wir dort die Örtlichkeiten benutzten, stellten wir fest, dass sich dort ein urgemütliches und doch modern und mit viel Liebe zum Detail eingerichtetes Lokal verbirgt!

2. Casa
Nach einem Spaziergang auf der Sparrenburg und durch den schönen an einem Hang gelegenen botanischen Garten, kehrten wir in der Caffe-Bar Casa ein. Der Name ist Programm: alles ist sehr authentisch (so erscheint es mir unkundigem Besucher jedenfalls...) mediterran eingerichtet. Das Haus ist farbenfroh gestrichen, innendrin hat es eine urige Atmosphäre und im Innenhof hat man's recht gemütlich. Die Crêpes waren lecker - toller Abschluss eines schönen Wochenendes.


Adressen:
Der Koch
Siegmundsplatz
33615 Bielefeld
http://www.derkoch.de/

Casa
Karl-Eilers-Str. 12

33602
Bielefeld





Samstag, 2. Mai 2009

Brotzeit!

Brotzeit ist die schönste Zeit! Noch besser, wenn man sie mit netten Menschen teilen kann. Anläßlich des Besuchs einer - mittlerweile leider wieder nach Bayern verzogenen - Freundin, tischte der spöke eine feine Brotzeit auf!

Nicht direkt ein Rezept, aber dennoch eine Zusammenstellung von Leckereien. Man nehme:
Ein paar Scheiben Brot vom Bauernmarkt,
Speisequark,
einen Bund Schnittlauch,
Radieschen,
Aufschnitt,
leckere Aufstriche (ich mag sehr gerne die von Alnatura),
hartgekochte Eier (hier waren es verbliebene Ostereier)


Soweit die typischen Brotzeit-Zutaten. Daneben gab es noch Käse - vom Stück runtergeschnitten mit der skandinavischen Erfindung schlechthin: dem Käsehobel (schwed. osthyvel), den ich aus meiner Zeit in Schweden mitgebracht habe und auch hierzulande fleißig benutze. Außerdem vom letzten IKEA-Besuch noch Sill, eingelegte Heringshappen (gibt's in Varianten wie Senf (senapsill), Tomate oder Meerrettich)

Dazu am besten noch ein Glas Bier, z.B. das gute Augustiner Helle!






Fingerfood

Hallo beisammen,

hauptsächlich für meine eigene Erbauung veröffentliche ich an dieser Stelle einige Rezepte, die ich ausprobiert habe. Schön wäre es natürlich, wenn es jemanden da draußen interessiert und Gefallen findet!

Diesmal geht es über Fingernudeln, auch Schupfnudeln genannt. Nachdem ich vor Jahren in einem Discounter Schupfnudeln in der Packung gekauft habe und vom Ergebnis angeekelt war, hielt ich Abstand von diesem Essen. Bis ich vor kurzem auf dem besuchenswerten Foodblog delicious days ein Rezept für hausgemachte Fingernudeln fand! Diesmal überzeugte mich das Ergebnis!

Zutaten:
750-800 g mehlige Kartoffeln
75 - 100 g Mehl
Salz
Muskatnuß
1 großes Ei
Butterschmalz

Und so geht's:
Die Kartoffeln kochen bis sie weich sind. Drücke sie anschließend durch die Kartoffelpresse und warte 10-15 min bis sie abgekühlt sind. Dann stelle einen Teig aus den Kartoffeln, dem Mehl und Ei her. Diesen würze man nach Belieben mit Muskatnuß - frisch geriebene sei an dieser Stelle empfohlen - und forme daraus eine Kugel. Aus der Kugel auf der bemehlten Arbeitsfläche eine etwa daumendicke Rolle drehen. Die Rolle in Stücke schneiden, aus denen man dann fingerlange Nudeln rollen kann.
Ab damit in den heißen Butterschmalz und rundum goldbraun braten. Die fertigen Schupfnudeln könnt ihr auf Küchenkrepp abtropfen lassen und je nachdem im Backofen etwas ruhen lassen.